Die Geschichte des Lombergtroll

Die mündlich überlieferte Geschichte erzählt uns folgendes:
Im 17./18. Jhdt . , als Gunningen noch ein kleines Dorf war, gruppierten sich die Häuser um den Ortskern bei der Kirche, entweder in Richtung Seitingen, genannt Unterdorf – oder in die andere Richtung genannt Oberdorf. Westlich des Ortes fließt am Lomberg vorbei der Lombach. Die ehemalige Schafweide lag an diesem Lombach, also damals am Rande des Dorfes in Richtung Schura/ Trossingen. Unweit des Lombachs am Ortsausgang und an der heutigen Straßenkreuzung Richtung Durchhausen befand sich ein Gänseweiher.
Ein Hirte trieb täglich alle Schafe des Ortes auf diese Schafweide und die Gänse an den Gänseweiher. Dieser Gänse-u. Schafhirte trug, wie es sich für einen Hirten gehörte auch einen Stock mit sich. Tagsüber wachte er über die Schafe und die Gänse- schar, damit keines der Tiere verloren ging. An diesem Weg, der ortsein- und auswärts führte hatte der Hirte regen Kontakt mit den vorbeikommenden Menschen. Daher war er derjenige, der Neuigkeiten immer zuerst erfuhr. Der Hirte selbst war ein schelmischer, listiger und schadenfroher Kerl. Mit seinem Wissen- oder auch Unwissen nahm er die Leute gern auf den Arm. Das Gewann, wo sich Schafweide und Gänseweiher befanden war, bedingt auch durch die Nähe zum Bach, der kälteste Platz der Gemarkung. Deshalb hatte sich der Hirt als Schutz gegen die Kälte eine Weste aus Hasenfell genäht, die Fellreste gaben Stulpen an die Füße.Stets führte er ein Schnapsfläschchen mit sich, um der inneren Kühle zu trotzen. Abends füllte er die kleinere Flasche von der großen Schnapspulle wieder auf. Bedingt durch den reinlichen Genuß der Hochprozentigen wurde seine Nase allmählich rötlich. Vom Aussehen und von der geringen Körpergröße her erinnerte Der tückische Schelm an einen Kobold oder besser noch an einen Dämon in Zwergengestalt ; eben an einen Troll. So ist er jetzt wiedererstanden:
der Lombergtroll.

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